Die Geschichte

Es waren genau vier Menschen (Doro Corts, Georg Geist, Uta Kallenbach und Elisabeth Sprenger), die im Sommer 2011 erkannten, dass es in Bergisch Gladbach bislang kein einziges Wohnprojekt für Menschen unterschiedlichen Alters gibt.
Und dass angesichts des demografischen Wandels, der gekennzeichnet ist durch einen sinkenden Anteil an jungen Menschen und einen steigenden Anteil an alten Menschen und der einhergeht mit einem sinkenden Anteil an Drei-Generationen-Haushalten und einem steigenden Anteil an Ein-Personen-Haushalten, neue Formen des Zusammenlebens und Wohnens immer notwendiger werden.
Darüber hinaus verlangen die soziale Segregation und die mangelnde Integration von Menschen mit Behinderungen alternative Lebensformen. Bezahlbarer Wohnraum in einer sozialen Stadt ist eine Herausforderung. Neue Wohnformen, die Angebote für alle Einkommensgruppen miteinander verbinden, sind ein Lösungsbeitrag.

Vier Personen - drei Frauen und ein Mann - stehen vor einem blau-weißen Neubau. Die Personen sind: Doro Corts, Georg Geist, Uta Kallenbach und Elisabeth Sprenger

Angesichts dieser Überlegungen beschloss man, Mitstreiter für diese Idee zu finden. Diese fand man u. a. bei Pfarrer Werner und den Mitarbeitenden rund um die Gnadenkirche. Wichtige Partner wurden auch die Mitglieder des „Arbeitskreis Baukultur“, einem Zusammenschluss von Architekten in Bergisch Gladbach. Diese brachten in gemeinsamen Workshops mit den Initiatoren erste Entwürfe für ein entsprechendes Gebäude aufs Papier – denn ein Grundstück hatte man auch schon ausgemacht: Das südliche Ende der Buchmühle sollte es sein, zentral und ruhig, Schule und Kindergarten um die Ecke, Kultur und Einkaufen in fußläufiger Entfernung.

Danach folgte der Schritt in die Öffentlichkeit. In von der Gruppe organisierten Vortragsveranstaltungen mit den Referenten Dorette Deutsch und Henning Scherf wurde das Thema diskutiert und die Entwürfe des geplanten Gebäudes an der Buchmühle vorgestellt. Und viele, viele Bergisch Gladbacher zeigten ihr deutliches Interesse.

Weitere Gespräche folgten, u.a. mit der Stadtplanung, dem Bürgermeister und den Ratsfraktionen. Und da der Zuspruch immer stärker wurde und es Anfragen auch für andere Stadtteile gab, entschloss man sich schließlich dazu, einen Verein zu gründen. Im gleichermaßen ungewöhnlichen wie sehr würdigen Rahmen der Gnadenkirche und unter Beteiligung vieler Mitstreiter wurde am 10. Mai die Gründung beschlossen.

Weitere Gespräche folgten, u.a. mit der Stadtplanung, dem Bürgermeister und den Ratsfraktionen. Und da der Zuspruch immer stärker wurde und es Anfragen auch für andere Stadtteile gab, entschloss man sich schließlich dazu, einen Verein zu gründen.

Im gleichermaßen ungewöhnlichen wie sehr würdigen Rahmen der Gnadenkirche und unter Beteiligung vieler Mitstreiter wurde am 10. Mai die Gründung beschlossen.

Die fast 40 Gründungsmitglieder wählten Doro Corts, Elisabeth Sprenger, Michael Schubek, Uta Kallenbach und Karl-Gerhard Brück in den Vorstand. Das gemeinsame Wohnen und Aktiv-Sein von behinderten und alten Menschen mit jungen und berufstätigen Familien und Einzelpersonen mit unterschiedlichem sozialem und wirtschaftlichen Hintergrund soll durch die Aktivitäten von „mitein-anders“ erreicht, neue Wohnangebote mit Gemeinschaftseinrichtungen für bürgerschaftliche Aktivitäten entwickelt werden.

Zwischenzeitlich haben bereits viele Vorstandssitzungen stattgefunden – diese sind übrigens zum Teil öffentlich und jedes Mitglied ist dazu herzlich eingeladen - man will ja nicht nur zusammen leben, sondern durchaus auch zusammen arbeiten. Die Gemeinnützigkeit ist ebenfalls erreicht, sodass für Geld- und Sachspenden eine Spendenquittung ausgestellt werden kann.

Der junge Verein ist sich sicher, dass er mit diesem Engagement dem Wunsch zahlreicher Bürgerinnen und Bürger entspricht. Viele begreifen ihr Leben im Alter eben nicht nur als ohnmächtige Beobachter im Altersheim, sondern als aktiv handelnde Akteure im Zusammenleben mit Anderen.

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